Anlässlich des heute vorgestellten Ausbildungsreports der DGB-Jugend Bayern fordern die Jusos Bayern konkrete Verbesserungen für Azubis.
Benedict Lang, Landesvorsitzender begründet die Forderungen:
“Wer heute in einer bayerischen Stadt eine Ausbildung macht, lebt de facto unterhalb der Armutsgrenze. Wir akzeptieren nicht länger, dass eine ganze Gruppe junger Menschen konkret einem Armutsrisiko ausgesetzt ist.”
Die Jusos Bayern fordern im wesentlich drei konkrete Punkte:
Die Mindestausbildungsvergütung muss angehoben werden, um Mindestlohnniveau zu erreichen. Der Mindestlohn ist die Untergrenze für einen armutsfesten Lohn. Azubis dürfen nicht weiter unterhalb dieser Armutsgrenze leben müssen.
Wohnen ist für Azubis, – gerade wenn sie für ihre Ausbildung umziehen müssen – schlicht nicht bezahlbar. Es braucht deshalb in allen größeren Städten ein Azubi-Werk nach Münchner Vorbild, das bezahlbaren Wohnraum schafft und Mitbestimmung ermöglicht. Die Wohnungen müssen explizit auf Azubis ausgerichtet sein und zum Beispiel auf Schichtdienste Rücksicht nehmen. Der Freistaat muss für die Finanzierung Verantwortung übernehmen.
Mehr Respekt und Wertschätzung für die Ausbildung: Berufsschulen brauchen mehr Geld, damit die Gebäude nicht auseinanderfallen und damit sie modern ausgestattet sind. Dazu gehören zuverlässige und bezahlbare Öffis für Azubis und eine generelle Stärkung der dualen Ausbildung
Benedict Lang sagt dazu:
“Wir machen Schluss mit ‘Lehrjahre sind keine Herrenjahre’! Auszubildende sind die Zukunft und die Grundlage für einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort und für unseren Wohlstand. Deshalb muss die duale Ausbildung dringend konkret verbessert werden. Söder und Co loben die Ausbildung in Sonntagsreden, an allen anderen Tagen lassen sie Azubis aber im Regen stehen.”