Brandanschlag in Germering: Tragen geistige Brandstifter Mitverantwortung?

09. Januar 2014

Die Jusos Bayern sind schockiert über den Brandanschlag auf das Asylbewerberheim in Germering am vergangenen Mittwoch. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund sei gut möglich. Sollte dies der Fall sein, so zeige die reißerisch geführte Debatte um angebliche Armutszuwanderung aus Südosteuropa katastrophale Auswirkungen, erklärt der Juso-Landesvorsitzende Philipp Dees.

Dees weiter: "Geistige Brandstiftung ist von realer Brandstiftung nicht weit entfernt. Sollte sich ein fremdenfeindlicher Hintergrund für den Anschlag in Germering bestätigten, trägt daher vor allem die CSU ein großes Maß an Mitverantwortung. Wer bewusst gegen Menschen, die sich um Asyl bewerben, und andere Migrantinnen und Migranten hetzt und ein fremdenfeindliches Klima schürt um mit Vorurteilen auf Stimmenfang zu gehen, muss sich über die Folgen im Klaren sein. Wir fordern die CSU auf, ihre Schmutzkampagne gegen ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger sofort zu beenden. Sie ist in jeglicher Hinsicht unwürdig, gefährlich und menschenverachtend."

Nicht zuletzt die massive Serie rassistischer Pogrome und rechtsextremer Gewalttaten in den 1990er Jahren habe gezeigt, wie schnell populistische Hetze "von oben" in realen Bedrohungen für Leib und Leben von Migrantinnen und Migranten münden kann, so Dees weiter.