Münchner Stadtrat beschließt erste Opferberatungsstelle für Opfer rechter Gewalt in Bayern - Initiative der Jusos München wird umgesetzt

12. März 2014

Der Verwaltungs- und Personalausschuss der Landeshauptstadt München hat heute einstimmig beschlossen, eine Opferberatungsstelle für Opfer rechter Gewalt zu fördern. Die Stelle soll bei einem Trägerverein angesiedelt werden und ist die erste kommunale Stelle, die diese Aufgabe aufnehmen wird.

Der einzige fade Beigeschmack ist, dass die Opferberatungsstelle tatsächlich die erste Stelle dieser Art in Bayern ist. Dieser Pilotcharakter verdeutlicht, wie weit der Freistaat Bayern bei der Bekämpfung des Neofaschismus und insbesondere bei der Beratung und Betreuung von Opfern rechter Gewalt hinterher hinkt. „Es ist bezeichnend, dass die Landeshauptstadt München hier mal wieder die Versäumnisse der CSU-Landesregierung auffangen muss,“ so Philipp Dees, Landesvorsitzender der Jusos Bayern. „Umso mehr freue ich mich, dass eine Initiative der Jusos München durch die rot-grüne Mehrheit im Stadtrat umgesetzt werden konnte. Das zeigt sehr deutlich, wie wichtig eine starke SPD in den Kommunen ist.“

Die Jusos München haben bei der Verabschiedung des Kommunalwahlprogramms dafür gekämpft, dass dieser Punkt an prominenter Stelle in das Wahlprogramm kam. Nun konnte schon vor der Wahl am Sonntag der erste Erfolg erzielt werden. „Wie immer waren wir Jusos höchst engagiert bei der Gestaltung des Wahlprogramms der SPD. Unser eigenes Programm für die Kommunalwahl – der Rote Faden – hat fast 100 Seiten. Viele kommunalpolitische Ideen und Forderungen aus jahrelanger inhaltlicher und kontinuierlicher Arbeit konnten wir in das Programm der SPD einfließen lassen.“ stellt Cornelius Müller, Vorsitzender der Jusos München, fest.

Verena Dietl, SPD-Stadträtin und erneute Juso-Kandidatin für den Stadtrat, freut sich sehr über diesen Erfolg und hat sich für das Projekt stark gemacht: „Schon vor gut einem Jahr hat eine Delegation der Landeshauptstadt München Opferberatungsstellen in Berlin und Brandenburg besucht. Dadurch ist uns klar geworden, wie wichtig so eine Stelle für unsere Stadt ist und vor allem auch wie überfällig die Umsetzung ist. Umso mehr freue ich mich nun, dass wir erneut eine Juso-Forderung umsetzen konnten. Schon mit der Fachstelle gegen Rechtsextremismus haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht und sind Vorrteiterin für ganz Bayern.“