Landeskonferenz der Jusos Bayern fordert menschenwürdiges Asylrecht

29. April 2012

Auf der Juso Landeskonferenz am 28. und 29. April 2012 in Veitshöchheim wurden heute mehrere Anträge zur Lage der AsylbewerberInnen in Bayern beschlossen. Die Jusos Bayern fordern die Aufhebung der Lagerpflicht, die Aufhebung des Arbeitsverbotes und volle medizinische und psychologische Versorgung für die Flüchtlinge. Der Landtag wurde zugleich aufgefordert, ein menschenwürdiges Asylrecht zu verabschieden.

Die Lage der AsylbewerberInnen ist schon lange alarmierend. In Bayern leben in 118 Flüchtlingslagern über 7000 Menschen. Die Unterkünfte haben Schimmel an den Wänden, marode Fenster und bröckelnde Wände. Im ersten Aufenthaltsjahr in Deutschland ist es Flüchtlingen verboten zu arbeiten. Danach werden sie vom Gesetzgeber bei der Arbeitssuche diskriminiert. - Eventuelle Arbeitgeber müssen zuerst andere Bewerber suchen. Eine medizinische und psychologische Betreuung der traumatisierten Flüchtlinge findet nur selten statt.

Philipp Dees, Landesvorsitzender der Jusos Bayern, dazu: „Die Gesellschaft muss mit Menschen, die aus ihren Heimatländern fliehen mussten, menschlich umgehen. Die bayerische Flüchtlingspolitik dagegen orientiert sich vor allem daran, Flüchtlingen das Gefühl zu geben, sie seien in Bayern nicht willkommen. Dies ist mit den Grundsätzen einer menschlichen Politik nicht vereinbar.“