Jusos Bayern fordern Sonderzüge aus Budapest! Sichere Fluchtwege statt gescheitertem Dublin-System

03. September 2015

Tobias Afsali, Vorsitzender der bayerischen Jusos, stellt Forderungen an die bayerische Staatsregierung und die Bundesregierung: „Die Regierungen müssen endlich zur Kenntnis nehmen, dass das unmenschliche Dublin-System gescheitert ist. In Budapest stehen wir ganz aktuell vor einer weiteren humanitären Katastrophe. Das nationalistische Regime von Victor Orban ist nicht willens, die Geflüchteten menschenwürdig unterzubringen. Es geht jetzt darum, dies zu tun und Menschen zu retten. Daher muss Deutschland so schnell wie möglich Sonderzüge nach Budapest schicken, um die dort ausharrenden Flüchtlinge nach Österreich und Deutschland zu bringen und von dort gegebenenfalls in Europa zu verteilen. Die Bevölkerung hat, wie in München zu sehen war, eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie helfen wollen. Ganz anders als das die CSU immer wieder unterstellt hat.“

Neben dieser kurzfristigen Hilfe setzen sich die Jusos für die Schaffung sicherer Fluchtwege ein: „Es ist leicht, über Schlepper zu schimpfen und deren Handeln zu kritisieren. Eine Abkehr vom Schlepperwesen wird es aber nur geben, wenn die europäischen Staaten endlich sichere Fluchtwege für alle Menschen schaffen,“ so der Juso-Landesvorsitzende.

Im Zuge der heute in der Bayerischen Staatskanzlei und kommenden Woche in Berlin stattfindenden Asylgipfel fordern die Jusos Bayern eine humanere Flüchtlingspolitik. Aufgrund der zunehmenden Krisenherde war es schon seit Jahren absehbar, dass deutlich mehr Menschen vor Krieg und Elend fliehen werden. Doch vor allem Merkel weigert sich zu Handeln. Dazu Tobias Afsali, Landesvorsitzender der Jusos Bayern: "Merkel hat 2011 eine europaweite Verteilung der Flüchtlinge abgelehnt und verhindert, weil Deutschland zu der Zeit im unteren Mittelfeld der Asylanträge in Europa lag. Angesichts der nun steigenden Asylanträge ein solches System zu fordern, ist scheinheilig. Merkel wäre außerdem gut damit beraten, ihren Parteifreund Victor Orban wegen seiner Grundrechte verletzenden Politik zur Ordnung zur rufen.“