Jusos laden Gewerkschaftsjugenden zum ersten arbeitsmarktpolitischen Kongress

18. Februar 2016

Mit VertreterInnen der Gewerkschaftsjugenden sowie BündnispartnerInnen wie SJD – Die Falken und dem AWO Landesjugendwerk Bayern haben die Jusos Bayern am vergangenen Wochenende auf ihrem ersten arbeitsmarktpolitischen Kongress diskutiert. Unter dem Motto "Zu jung für gute Arbeit?" wurde über die Situation junger ArbeitnehmerInnen in Bayern gesprochen und gemeinsame Positionen erarbeitet. Der DGB-Bundesjugendsekretär Florian Haggenmiller stellte als Hauptreferent bei der Vorstellung des Ausbildungsreports 2015 klar, dass die Ausbildungsbedingungen in vielen Berufen noch unzureichend sind. "Junge Menschen brauchen nicht nur irgendeine Arbeit, sondern gute Ausbildungsbedingungen", forderte er vor rund 60 Teilnehmenden.

In seiner Eröffnung sagte der Juso-Landesvorsitzende Tobias Afsali, dass der Platz der Jusos immer an der Seite der Gewerkschaften war und dies auch in Zukunft so bleiben müsse. "Die Stärke des DGB und seiner Jugend liegt in der Überparteilichkeit. Natürlich können und müssen nicht alle jungen GewerkschafterInnen ein SPD-Parteibuch haben, auch wenn wir uns über jeden Neueintritt freuen. Umgekehrt gilt für uns jedoch: Jeder überzeugte Juso ist auch gleichzeitig ein überzeugter Gewerkschafter. Hier sind unsere Wurzeln, wir sind Teil der organisierten ArbeiterInnenbewegung. Wir sind froh, dass auch die SPD durch Gesetzesvorhaben wie den Mindestlohn und die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf wieder stärker mit den Gewerkschaften kooperiert und gemeinsame Projekte umsetzt. Gerade beim Thema Mindestlohn kämpfen wir für die Abschaffung der Ausnahmen für junge Menschen. Wir sind nicht zu jung für gute Arbeit!"

Diskussionen zum Thema der flexiblen Arbeitszeitmodelle, u.a. mit Cornelia Spachtholz, Vorsitzende des Verbands berufstätiger Mütter, Workshops zur Reform des Berufsbildungsgesetzes, zur Digitalisierung der Arbeitswelt und zur Arbeitszeitverkürzung sowie die Erarbeitung eines gemeinsamen Positionspapiers, welches die Jusos in die Arbeit der SPD einbringen werden, rundeten den Kongress ab.

Die stellvertretende Juso-Landesvorsitzende Carolin Salvamoser, die für die Gesamtorganisation des Kongresses zuständig war, sagte abschließend: "Wir freuen uns, dass unser Angebot so gut angenommen wurde und die Nachfrage deutlich höher war als die zur Verfügung stehenden Plätze. Wir werden dieses Format auf jeden Fall wiederholen. Die Gewerkschaftsjungenden in Bayern sollen wissen, dass sie in den Jusos Bayern einen verlässlichen Partner haben."