Jusos Bayern fordern schnelle Hilfe für Menschen in Afghanistan

16. August 2021

Was jetzt passieren muss!

Nachdem die afghanische Regierung das Land an die Taliban übergeben hat, ist dort das Leben vieler Menschen in Gefahr. “Dazu gehören natürlich einerseits Mädchen und Frauen, andererseits aber auch unterschiedliche Ortskräfte, die für die deutsche Regierung gearbeitet haben”, äußert sich Anna Tanzer, Vorsitzende der Jusos Bayern, besorgt. “Deutschland muss so gut und so lange es noch geht, so viele Menschen wie möglich versuchen, zu retten.”

Die bayerischen Jungsozialist*innen stellen deshalb unterschiedliche Forderungen auf. “Es gibt einige Personengruppen in Afghanistan, die besonders gefährdet sind. Neben Mädchen, Frauen und den Ortskräften gehören dazu zum Beispiel auch Personen, die für NGOs gearbeitet haben. Für diese besonders vulnerablen Gruppen muss Deutschland ein Sofort-Aufnahmeprogramm starten”, fordert Fabian Kors, Sprecher für Internationales der Jusos Bayern. “Dieses darf nicht zu bürokratisch sein und nicht lange dauern, wie wir es leider vom deutschen, restriktiven Asylrecht gewohnt sind. Hier zählt jede Sekunde.”, betont Kors.

“In Deutschland leben viele Afghan*innen. Die bisherigen Dauerduldungen, die durch die ständige Angst vor Abschiebung kaum Schutz boten, müssen endlich in stabile Aufenthaltstitel hier vor Ort umgewandelt werden. Afghanistan ist nicht sicher! Das war es auch die letzten Monate schon nicht. Die Bundesregierung hat den großen Fehler gemacht, in dieses Land abzuschieben. Jetzt muss man schauen, wie viele Menschen noch zu retten sind.”, zeigt sich Tanzer wütend und besorgt.

“Außerdem müssen die Familienzusammenführungen endlich funktionieren. Die Familien der bereits in Deutschland lebenden Afghan*innen müssen rausgeholt werden! Um das und noch weitere Punkte verwirklichen zu können, muss eine Luftbrücke geschaffen werden”, komplettiert Kors die Forderungen der bayerischen Jusos.