Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – Equal Pay Day 2013

20. März 2013

Der Equal Pay Day symbolisiert den Tag, bis zu dem Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssten, um das Jahresgehalt ihrer Kollegen zu erreichen. Anlässlich dieses Tages, der 2013 auf den 21. März fällt, erklären Dr. Carolin Hagl und Johanna Lerke für die Frauenkommission der Jusos Bayern:

„Die Benachteiligung von Frauen ist nach wie vor ein strukturelles Problem. Obgleich Mädchen die besseren Schulabschlüsse nachweisen und über die Hälfte der Hochschulabsolvierenden junge Frauen sind, stoßen sie nach wie vor in der Berufswelt an die gläserne Decke: Frauen sind in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert, sowohl in der Wissenschaft als auch in der freien Marktwirtschaft und im öffentlichen Dienst.

Frauen sind deutlich stärker von Altersarmut betroffen, weil sie ihre Erwerbsbiographien für die Familienarbeit unterbrechen oder nur Teilzeit arbeiten. Und Frauen erhalten nach wie vor weniger Lohn als Männer - in Bayern liegt der Unterschied sogar mit 26 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt von 22 Prozent.

Dass allein Appelle an die Wirtschaft an dieser Situation nichts ändern, zeigt ein Rückblick auf die vergangenen 40 Jahre. Dass die schwarz-gelbe Regierung in dieser Frage die Hände in den Schoß legt, zeigen Kristina Schröders Flexiquote sowie die Ablehnung des Entgeltgleichheitsgesetzes im Familienausschuss des Bundestages durch die Stimmen von CDU/CSU und FDP Mitte März.

Echte Gleichstellung wird damit nicht erzielt. Echte Gleichstellung können wir nur mit einer festen Frauenquote erreichen, damit männlich dominierte Strukturen aufgebrochen werden. Auch Frauen können Führungskräfte sein!

Wir fordern gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Um die vor allem strukturell bedingte Lohnbenachteiligung von Frauen zu beenden, fordern wir ein Entgeltgleichheitsgesetz. Insbesondere Care-Berufe, also Kranken- und Altenpflege oder Erzieherberufe, müssen angemessener entlohnt werden, weil diese Arbeit hohe psychische und physische Anstrengungen erfordert und einen echten Nutzen für die Gesellschaft bringt.“

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