Die Jusos Bayern stellen sich entschieden gegen die Äußerungen des Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung Martin Neumeyer, MdL, im Zusammenhang mit Mobbingvorwürfen gegen christliche Asylsuchende in bayerischen Unterkünften. „Wer mobbt gehört nicht hierher“ lautet der Tenor des Integrationsbeauftragten, der damit offenbar die CSU-Kampagne „Wer betrügt, der fliegt“ fortsetzen möchte.
„Religionskonflikte sind leider vorprogrammiert, wenn Asylsuchende eines Landes, die vor ethnischen Konflikten innerhalb ihres Landes fliehen, in Gemeinschaftsunterkünften zusammen untergebracht werden“, stellt der Juso-Landesvorsitzende Philipp Dees fest. „Daher fordern wir seit Jahren die dezentrale Unterbringung und eine ausreichende psychologische Betreuung von Asylbewerbern und Flüchtlingen. Dies scheiterte bislang am vehementen Widerstand der CSU, die seit jeher lieber ausgrenzt anstatt zu integrieren.“
Die Jusos Bayern verwehren sich gegen eine unsachliche Einteilung von Asylsuchenden in „gut“ und „böse“, die sich angeblich starr an Religionszugehörigkeiten vollzieht. „Wir lassen ein gegenseitiges Ausspielen von Flüchtlingsgruppen nicht zu“, bekräftigt Dees. „Anstatt die Mobbingvorwürfe für durchschaubare Kampagnen gegen muslimische Asylbewerberinnen und Asylbewerber zu missbrauchen, könnte sich der Integrationsbeauftragte gemeinsam mit uns für eine humanere Asylpolitik in Bayern einsetzen. Gemeinschaftsunterkünfte, Sachleistungsprinzip und Residenzpflicht sind Konzepte von vorgestern, die die Herausforderungen von heute und morgen mit Sicherheit nicht lösen. Die Stammtischparolen von Herrn Neumeyer sind unerträglich.“