Jusos Bayern unterstützen BR: Radio „Puls“ soll in den UKW-Bereich!

28. Mai 2014

Die Jusos Bayern unterstützen die Planungen des bayerischen Rundfunks, das Jugendradio „Puls“ künftig über UKW auszustrahlen. Der Juso-Landesvorsitzende Philipp Dees erklärt dazu:

„Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss seine Programme so strukturieren, dass er alle Bevölkerungsgruppen erreicht. Derzeit gibt es aber kein attraktives UKW-Angebot für junge Radiohörerinnen und -hörer. Deshalb ist der Vorschlag, für ‚Puls‘ eine UKW-Frequenz vorzusehen, längst überfällig. Wir appellieren an den Rundfunkrat, dem Vorschlag der BR-Führung zu folgen. Ein Verbleib von ‚Puls‘ im digitalen Angebot ist keine Alternative, weil gerade junge Menschen noch weit überwiegend Radio über UKW hören und vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk deshalb derzeit kaum erreicht werden.

Natürlich ist auch uns bewusst, dass eine Entscheidung für ‚Puls‘ einen erheblichen Einschnitt für ‚Klassikfans‘ bedeutet, wenn Bayern 4 künftig nicht mehr über UKW ausgestrahlt wird. Hier ist aber der Anteil digitaler Hörerinnen und Hörer bereits heute hoch. Trotzdem sollte der BR aber in einem nächsten Schritt der Strukturreform prüfen, wie im UKW-Bereich Fenster für klassische Musik geschaffen werden können, zum Beispiel über eine früher schon einmal angedachte Neukonzeptionierung von Bayern 2.

Der Auftrag der ‚kulturellen Grundversorgung‘ heißt nicht nur die Ausstrahlung von klassischer Musik. Sondern er bedeutet, Kultur in ihrer ganzen Bandbreite abzubilden. Moderne Musik gehört hier genauso dazu wie andere Ausprägungen der Jugendkultur. Deshalb ist eine Entscheidung für ‚Puls‘ nicht der ‚Untergang des Abendlandes‘ und des Kulturauftrags, sondern nur eine andere Schwerpunktsetzung.“

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