Jusos kritisieren fatale Entscheidung der TU zu Studiengebühren für Nicht-EU-Student*innen

04. September 2023

Die Jusos Bayern, Jusos München, sowie die Juso Hochschulgruppen Bayern kritisieren die Entscheidung der TU München scharf, massive Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer einzuführen. Diese Maßnahme, die ab dem Wintersemester 2024 wirksam werden soll, steht im krassen Widerspruch zu den Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit und Chancengleichheit im Bildungssystem. Bildung ist ein grundlegendes Menschenrecht und darf aus Sicht der Jusos deshalb nicht von der Herkunft oder von finanziellen Ressourcen abhängig sein. Auch angesichts dessen, dass wir in Zukunft verstärkt auf ausländische Fachkräfte auch aus Nicht-EU-Ländern angewiesen sind, gefährdet die Einführung von Studiengebühren den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Bayern.

Der Sprecher für Bildung der Jusos Bayern, David Mandrella, erklärte dazu: "Die TU München sollte Bildung und Forschung fördern und keine Barrieren für Studierende errichten. Die Einführung hoher Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer sendet das falsche Signal und verschlechtert die internationalen Beziehungen und den akademischen Austausch."

Die Jusos Bayern, die Jusos München und die Juso Hochschulgruppen Bayern stehen an der Seite aller Studierenden, unabhängig von ihrer Herkunft, und rufen die TU München dazu auf, diesen enormen Fehler zu korrigieren. Das Hochschulwesen ist Aufgabe der bayerischen Staatsregierung, der diese nicht ausreichend nachkommt. Es braucht eine Investitionsoffensive, die Qualität der Lehre darf nicht von Studiengebühren abhängig sein.

Ariane Pickhardt, Landeskoordinatorin der Juso Hochschulgruppen Bayern sagt: “Die TU München führt als einzige Universität in Bayern die Studiengebühren für Studierende aus Nicht-EU-Ländern wieder ein, das schwächt den Bildungs- und Wissenschaftsstandort Bayern und stärkt soziale Ungerechtigkeiten. Dabei ist Bayern mit seiner fehlenden verfassten Studierendenschaft schon jetzt ein studierendenunfreundliches Bundesland. Dieser Schritt macht es noch schlimmer und geht eindeutig in die falsche Richtung!”

Benedict Lang, Vorsitzender der Jusos München und selbst ehemaliger TUM-Student, sagt: „Gerade in München, wo die Lebenshaltungskosten hoch sind, ist diese Entscheidung fatal. Neben den exorbitanten Gebühren müssen Studierende sehr viel Geld für Wohnraum bezahlen, auch weil die Staatsregierung Wohnheimplätze leerstehen und verfallen lässt. Das geht so nicht, Bildung muss kostenlos sein!“

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