Am 26. November haben die bayerischen Juso-Hochschulgruppen Yasin Cetin (22) und Freya Altenhöner (24) als neuen Landeskoordinator und Landeskoordinatorin gewählt. Yasin Cetin, der in Bamberg Gymnasiallehramt studiert, stellte bei seiner Vorstellung fest: „Als bayerische Juso-Hochschulgruppen haben wir im letzten Jahr gute und wichtige, inhaltliche Arbeit geleistet, die wir in unserem Forderungskatalog an die Landtagsfraktion manifestiert haben. Jetzt geht es darum, diese Forderungen gemeinsam mit der Bayern-SPD auch umzusetzen. Einen herzlichen Dank möchte ich Veronika Kopf und Laura Hoffmann aussprechen, die mit viel Engagement und Motivation hervorragende Arbeit als Landeskoordination geleistet haben.“
Punkte die ihm besonders wichtig waren sind die Abschaffung der Studiengebühren, aber auch das bekämpfen von prekären Beschäftigungsverhältnissen an Hochschulen, was häufig vor allem wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrifft. „Oftmals werden hilfswissenschaftliche und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterbezahlt. Unser Ziel ist ein bayernweiter Tarifvertrag, der die Beschäftigungsverhältnisse an Hochschulen regelt. Hierfür wollen wir die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft unterstützen.“
Auch die problematische Wohnraumsituation für Studierende sprach er an. „Von Semester zu Semester verschlimmert sich die Situation. Studierende, die in Turnhallen oder Kirchen übernachten müssen, dürfen nicht zum Alltag werden. Wir müssen uns für bezahlbaren Wohnraum und mehr Wohnheimsplätze stark machen.“
Freya Altenhöner (24) studiert soziale Arbeit in Würzburg. Sie forderte mehr Demokratie an den Hochschulen. „ Demokratie ist ein Ideal, das wir noch lange nicht erreicht haben. Demokratie darf sich nicht nur auf Wahlen beschränken, sondern muss jede gesellschaftliche Struktur durchdringen. So muss das auch an Hochschulen geschehen.Wir fordern endlich mehr Mitbestimmungsrechte für Studierende und die Einführung einer verfassten Studierendenschaft.“ Sie ging besonders auf die Lage an Fachhochschulen ein, wo es politische Hochschulgruppen besonders schwer haben. „ Politischen Hochschulgruppen wird es an Fachhochschulen besonders schwer gemacht sich zu etablieren. Wir bekommen keine Aushangmöglichkeiten, keine Räumlichkeiten und dürfen auch sonst nicht für uns werben. Hier muss der öffentlich Druck auf die Hochschulleitungen steigen.“
Die bayerischen Juso-Hochschulgruppen wollen auch die BayernSPD im Landtagswahlkampf unterstützen. Freya Altenhöner sagte dazu „Es ist an uns, Studierende in Bayern davon zu überzeugen, dass man Studiengebühren abwählen kann und dass ein Regierungswechsel auch eine gerechtere und demokratischere Hochschule bedeutet.“