Philipp Dees: SPD-Landesliste vertritt junge Menschen nicht

08. Dezember 2012

Zur heute erfolgten Listenaufstellung der bayerischen SPD für die Bundestagswahl erklärt der Juso-Landesvorsitzende Philipp Dees, auch im Namen der an der Landesvertreterversammlung teilnehmenden Mitglieder des Juso-Landesvorstands:

„Die heute gewählte Liste wird von mir persönlich und von den Jusos Bayern nicht mitgetragen. Sie setzt das klare Signal, dass Menschen unter 30 bei der SPD nur einen Platz haben: Hinter Platz 30 der Landesliste.

Die von den Jusos Bayern vorgeschlagene Kandidatin ist schon im Vorschlag des SPD-Landesvorsitzenden und anschließend im Vorschlag des SPD-Landesvorstands auf den letztmöglichen Platz gesetzt worden. Es hat nie auch nur den Versuch des Landesvorsitzenden gegeben, mit den bayerischen Jusos über ihren Personalvorschlag und eine Berücksichtigung zu sprechen. Stattdessen wurden bei der Listenfindung auschließlich die Bezirksvorsitzenden und ihre Regionalinteressen einbezogen, inhaltliche Kriterien haben bei der Aufstellung keine Rolle gespielt.

Der Ablauf und das Ergebnis der Listenaufstellung ist ein deutliches Signal, dass die Mitarbeit von Jusos an dieser Stelle nicht erwünscht ist. Wir nehmen dieses eindeutige Signal zur Kenntnis und werden es berücksichtigen, wenn von uns wieder eingefordert wird, den Wahlkampf der Partei vor Ort personell zu tragen und den Jugendwahlkampf zu führen.

Politische Ziele für junge Menschen zu vertreten ist nur glaubwürdig, wenn man jungen Menschen auch die Möglichkeit gibt, sich selbst in die Politik und eben auch in Mandate einzubringen. Die bayerische SPD hat heute ein fatal anderes Signal gesetzt. Mit dieser personellen Entscheidung ist es nicht möglich, glaubwürdig die richtigen Ziele der SPD gegenüber jungen Menschen zu vertreten.“

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